Rektorin der Universität Bremen Jutta Günther und Präsident der Universität Oldenburg Prof. Dr. Ralph Bruderstehen nebeneinander vor dem Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst
Prof. Dr. Jutta Günther und Prof. Ralph Bruder vor dem Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst. © Universität Bremen/ Annemarie Popp
Allgemein

Gemeinsam in die Zukunft: Exzellenz­strategie der Universitäten Bremen und Oldenburg

Die Universitäten Bremen und Oldenburg intensivieren ihre Zusammenarbeit im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern. Beide Hochschulen haben mehrere Vollanträge für Exzellenzcluster eingereicht, um ihre Forschungsstärke in wichtigen Zukunftsbereichen auszubauen. Eine Entscheidung über die Förderungen fällt im Mai 2025.

Exzellenzcluster „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“ (MARUM)

Der Exzellenzcluster „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“ wird als gemeinsamer Antrag der Universitäten Bremen und Oldenburg eingereicht. Im Fokus steht die Erforschung des Meeresbodens als dynamische Schnittstelle im globalen Erdsystem. Dabei untersuchen die Wissenschaftler:innen, wie Prozesse im Ozeanboden den Klimawandel, den Kohlenstoffkreislauf und die biologische Produktivität beeinflussen.
Ralph Bruder, Präsident der Universität Oldenburg: „Wir sind noch nicht am Ziel, aber das Engagement, das alle Beteiligten bis hierhin gezeigt haben, ist schon jetzt exzellent. Das gilt insbesondere für die sehr gute Abstimmung mit der Universität Bremen als engste Partnerin.“ Jutta Günther, Rektorin der Universität Bremen, ergänzt: „Dieser gemeinsame Antrag bündelt die Expertise beider Universitäten und adressiert zentrale Herausforderungen unserer Zeit.“

Exzellenzcluster der Universität Bremen

Die Universität Bremen hat darüber hinaus einen weiteren Antrag gestellt:

„Marsperspektive: Ressourcenknappheit als Grundlage eines Paradigmas der Nachhaltigkeit“

Der Cluster widmet sich der Frage, wie knappe Ressourcen effizient genutzt werden können. Die Forschenden nutzen den Mars als Gedankenexperiment für nachhaltige Produktionsmethoden. Ziel ist es, Materialgewinnung und Fertigung neu zu denken und fossile Brennstoffe zu vermeiden.

Exzellenzcluster der Universität Oldenburg

Die Universität Oldenburg hat zwei weitere Anträge eingereicht:

„NaviSense: Tiernavigation als Vorbild für technische Systeme“

Der geplante Cluster will herausfinden, wie Tiere über große Entfernungen navigieren. Die Erkenntnisse sollen zudem in neue technische Anwendungen einfließen. Im Fokus stehen physikalische, biochemische und physiologische Prozesse sowie quantenmechanische Phänomene. Es werden außerdem Schlussfolgerungen für die Ökologie der Tiere und den Naturschutz gezogen.

„Hearing4all: Personalisierte Hörunterstützung durch KI und medizinische Innovationen“

Der Cluster bewirbt sich nach zwei erfolgreichen Anträgen für eine weitere Förderperiode. Beteiligt sind auch die Medizinische Hochschule Hannover und die Universität Hannover. Im Fokus stehen innovative Lösungen für die Versorgung von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen. Künftige Schwerpunkte sollen datengetriebene Lösungen für Hörhilfen, genetische Ursachen von Hörverlust und sozial-kommunikative Faktoren des Hörverstehens sein.

Exzellenzuniversität: Gemeinsam zum Erfolg

Beide Universitäten streben an, gemeinsam den Titel Exzellenzuniversität zu erreichen. Voraussetzung dafür ist die erfolgreiche Einwerbung von mindestens drei Exzellenzclustern in einem Verbund. Bei Erfolg könnten sie zusätzliche Fördermittel erhalten, um ihre internationale Spitzenstellung auszubauen.

Das Ziel ist klar: Exzellente Forschung, nachhaltige Innovationen und gesellschaftlicher Mehrwert. Die Kooperation zwischen Bremen und Oldenburg stellt die Weichen für die Zukunft und stärkt die Region als Wissenschaftsstandort.

Kontakt

Universität Bremen

Referentin des Rektorats für Exzellenz und strategische Hochschulentwicklung
Maike Koschorreck

Hochschulkommunikation und -marketing

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Persönliche Referentin des Präsidenten
Alke Freese

Stabsstelle Presse & Kommunikation