Die Universität Bremen und die Universität Oldenburg gründen gemeinsam die „Northwest Alliance“ – ein entsprechendes „Memorandum of Understanding“ haben am vergangenen Freitag die Universitätsleitungen sowie die Spitzen der Wissenschaftsressorts der Länder Bremen und Niedersachsen am Rande der Sitzung der Wissenschaftsministerkonferenz in Berlin unterzeichnet.
Die Universität Bremen und die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gründen die Northwest Alliance – eine strategische Partnerschaft, die den Nordwesten Deutschlands zu einem führenden Wissenschafts- und Innovationsraum entwickeln soll.
Ziele der Northwest Alliance
Die Northwest Alliance vereint zwei Reformuniversitäten mit jahrzehntelanger Erfahrung in Forschung, Lehre und Wissenstransfer. Gemeinsam bilden sie mit rund 580 Professuren, 6.400 Mitarbeitenden, 2.700 Promovierenden und 34.000 Studierenden das Herzstück eines leistungsstarken Wissenschaftsraums im Nordwesten.
Ziel der Allianz ist es, exzellente Forschung mit gesellschaftlicher Verantwortung zu verknüpfen und innovative Lösungen für regionale und globale Herausforderungen zu finden. Die Region soll mittel- bis langfristig zu einem zusammenhängenden Forschungs- und Transferraum weiterentwickelt werden. Eine zentrale Rolle nehmen dabei die zahlreichen wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Einrichtungen im Nordwesten ein, mit denen beide Universitäten bereits verbunden sind, sowie das Hanse-Wissenschaftskolleg, das seit mehr als 25 Jahren als Bindeglied zwischen den Universitäten fungiert. Die Allianz versteht sich außerdem als Teil der internationalen Gemeinschaft, in enger Partnerschaft insbesondere mit der Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande), mit der beide Universitäten seit Jahrzehnten kooperieren. Die Northwest Alliance verbindet so nicht nur die Bundesländer Bremen und Niedersachsen miteinander, sondern stellt auch ein starkes internationales Netzwerk in einer europäischen Grenzregion dar.
Am 31. Januar 2025 legten die Universitäten Bremen und Oldenburg den Grundstein für die Northwest Alliance: In der Landesvertretung Bremen in Berlin unterzeichneten die beiden Gründungsuniversitäten ein Memorandum of Understanding.
Gründungsuniversitäten
Universität Oldenburg
Die Universität Oldenburg forscht und lehrt zu den großen Fragen des 21. Jahrhunderts. Gegründet 1973, hat sie rund 15.000 Studierende und kooperiert mit mehr als 200 Hochschulen weltweit. In der Tradition ihres Namensgebers, des überzeugten Demokraten, Pazifisten und Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky, bekennt sie sich zu einer transparenten Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung und versteht sich als weltoffene Hochschule. Eingebettet in die Region und gleichzeitig international ausgerichtet verfolgt die Universität einen stark interdisziplinären Ansatz in der Forschung. Unter dem Motto „Offen für neue Wege“ bietet sie ein kreatives Umfeld für eine innovative Wissensentwicklung und einen umfassenden Wissenstransfer. Partnerschaftlich verbunden ist sie mit zahlreichen außeruniversitären Institutionen in Forschung, Bildung, Kultur und Wirtschaft. Auf dem Campus finden sich außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, wie beispielsweise das „Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität an der Universität Oldenburg“. Die Universität Oldenburg zählt zu den besten Gründerhochschulen Deutschlands und ist Vorreiterin der „Offenen Hochschule“.
Universität Bremen
Leistungsstark, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Gesellschaftliche Verantwortung ist ihr Leitprinzip seit ihrer Gründung 1971. Sie steht für die weltweit notwendigen sozialen und ökologischen Veränderungen ein, für Demokratie, Vielfalt und Gerechtigkeit. In Forschung, Lehre, Verwaltung und Technik sind der Universität Bremen die UN-Nachhaltigkeitsziele und Klimagerechtigkeit ein besonderes Anliegen. Mit ihrem breiten Fächerspektrum von rund 100 Studiengängen verbindet sie außergewöhnliche Leistungsstärke und großes Innovationspotential mit ausgeprägter Interdisziplinarität. Sie steht nachdrücklich für den Ansatz des Forschenden Lernens und Studierens. Als eine ambitionierte europäische Forschungsuniversität pflegt die Universität Bremen enge Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit. In der Region ist sie Teil der U Bremen Research Alliance und Transferpartnerin für viele Akteure. Als Teil der Europäischen Universitätsallianz YUFE – Young Universities for the Future of Europe leisten die 23.000 Menschen der Universität Bremen einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft und gestalten aktiv wissenschaftliche Kooperationen weltweit.
Partner
Hanse-Wissenschaftskolleg
Das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) ist eine wissenschaftsfördernde Stiftung, die seit 1997 jährlich zwischen 50 und 60 Fellows durch Forschungsstipendien in Delmenhorst fördert und sich so für exzellente Wissenschaft im Nordwesten Deutschlands einsetzt. Das HWK erlaubt seinen Fellows, sich frei von akademischen Verpflichtungen auf ein Forschungsprojekt zu konzentrieren und fördert den Dialog der Disziplinen durch Kooperations- und Begegnungsangebote. Die Fellows profitieren von einer engen Zusammenarbeit mit den Universitäten in Bremen und Oldenburg und anderen regionalen Forschungseinrichtungen sowie einem großen internationalen Alumni-Netzwerk. Das HWK fördert so auch die Internationalisierung der regionalen Wissenschaft und ihrer Exzellenzcluster.
Universität Groningen
Die Universität Groningen ist eine international ausgerichtete Universität mit einer reichen akademischen Tradition. Seit ihrer Gründung im Jahr 1614 hat sie herausragende Wissenschaftler hervorgebracht, darunter die erste weibliche Studentin, den ersten niederländischen Astronauten und mehrere Nobelpreisträger. Geografisch ist die Universität im Norden der Niederlande verwurzelt. Sie verbindet Bildung und Forschung mit nachhaltigen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Gesellschaft. Diese Schwerpunkte spiegeln sich in ihren drei Kernbereichen wider: Energie, gesundes Altern und nachhaltige Gesellschaft.
News
Gemeinsame Senatssitzung: Universitäten Bremen und Oldenburg stärken Zusammenarbeit
Erstmals in ihrer Geschichte tagten die Akademischen Senate der Universitäten Bremen und Oldenburg am 11. Dezember 2024 gemeinsam. Im Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst diskutierten sie über ihre Zukunftspläne in Forschung, Lehre und Transfer. Beide Senate befürworteten einstimmig die verstärkte Kooperation – auch im Rahmen der Exzellenzstrategie.
Gemeinsam in die Zukunft: Exzellenzstrategie der Universitäten Bremen und Oldenburg
Die Universitäten Bremen und Oldenburg intensivieren ihre Zusammenarbeit im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern. Beide Hochschulen haben mehrere Vollanträge für Exzellenzcluster eingereicht, um ihre Forschungsstärke in wichtigen Zukunftsbereichen auszubauen. Eine Entscheidung über die Förderungen fällt im Mai 2025.
Kontakt
Universität Bremen
Referentin des Rektorats für Exzellenz und strategische Hochschulentwicklung
Maike Koschorreck
Hochschulkommunikation und -marketing
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Persönliche Referentin des Präsidenten
Alke Freese
Stabsstelle Presse & Kommunikation